In den letzten beiden Jahren wurden wir alle auf eine besonders harte Probe gestellt. Viele Menschen wurden nicht nur beruflich von der Corona-Pandemie getroffen und mit Restriktionen belegt, sondern haben auch private Umstellungen und Einschränkungen in einem Ausmaß erlebt, wie es sich wohl kaum einer unserer Generation vorstellen kann.
Die uns auferlegten Regeln von der Politik waren leider nicht immer eindeutig bzw. auch oft nicht gänzlich nachvollziehbar. Trotzdem darf man nicht vergessen, dass unser aller gemeinsames Ziel ist, die Dauerschleife aus Leben und Stillstand zu durchbrechen.
Jeder geht mit Herausforderungen anders um. Manchen reicht der Austausch mit dem Partner oder der Familie. Andere wiederum suchen einen Weg der Kommunikation im Aussen.
Eine Demokratie muss solche unterschiedlichen Ansichten aushalten und es gibt die Mittel der Demonstration gerade für solche Gegebenheiten, sodass die Bürger und Bürgerinnen ihrem Unmut Ausdruck verleihen können.
Ich bin für einen offenen Austausch und Diskussion mit jeder Meinungsrichtung. Allerdings muss immer die Höflichkeit und der Respekt miteinander gewahrt werden.
Ich bin gegen jegliche Hetze, Verleumdung und Beleidigung. Leider werden die Demonstrationen auch von Gruppen genutzt, deren Gesinnung nicht der meinen entspricht und auch nicht toleriert werden darf.
Trotz allem bedarf es größter Feinfühligkeit, dass man die Demonstranten nicht alle über einen Kamm schert und dadurch echte Sorgen, Nöte und Zukunftsängste übergeht. Ich bin für einen offenen Dialog mit Verständnis und gegenseitiger Achtung.